Was ist Streetphotography für mich?

„Was ist Streetphotography für mich“ ist schon fast eine metaphysische Frage. Es geht mir bei diesem Artikel darzulegen, welchen Sinn ich in Streetphotography sehe und was sie mir darum bedeutet.

Streetphotography ist für mich in erster Linie dokumentarisch.

Mit den Fotos möchte ich das Leben in einer Großstadt, meistens sind es deutsche Großstädte, in unserer heutigen Zeit zeigen. Dies hat viel mit Menschen zu tun, daher sind nur wenige Bilder von mir gegenständlich. Eines der wenigen Bilder dieser Art z.B. ist:

(Wig Parade, 2018)

Dokumentation hat eine lange Tradition in der Fotografie, aber auch in der bildenden Kunst.

So ist der erste „Streetfotograf“ in meinen Augen Pieter Brueghel der Ältere. Hätte er damals einen Fotoapparat gehabt, dann hätte er Streetphotography betrieben. Hatte er leider nicht, darum musste er Gemälde zeichnen. Was ich damit meine ist z.B. auf seinem Bild „Der Bauerntanz“ aus dem Jahr 1567 zu sehen. Ich kann leider nur auf Fundstellen im Netz verlinken, da ich keine Bildrechte besitze, um das Bild hier zu zeigen: https://en.wikipedia.org/wiki/The_Peasant_Dance

Da der Streetphotography diese dokumentarische Seite aus meiner Sicht innewohnt, habe ich so meine Schwierigkeiten mit „gestellten Szenen“ (wie ich schon an anderer Stelle erwähnt hatte). Auch wenn solche gestellten Fotos eine wahnsinnige künstlerische Ausstrahlung haben können und ich manche Fotografen auch bewundere, würde ich solche gestellten Bilder nicht machen. Aber vielleicht ändert sich ja meine Sichtweise, wenn ich die Gelegenheit dazu bekommen sollte.

Also sind derzeit meine Bilder in erster Linie Momentaufnahmen des Lebens.

(Secret smoker, 2017)

Zum Zweiten hat Streetphotography für mich auch den künstlerischen Aspekt. Ich sortiere meine Streetfotos dahingehend aus, dass ich optisch ansprechende und Fotos mit Dynamik bevorzuge. Daher achte ich nicht nur auf eine gewisse Spannung in meinen Bildern (dazu in einem anderen Artikel mehr) sondern auch in der Nachbearbeitung auf eine gute Bildaufteilung. Eine Drittelaufteilung ist für mich der Richtwert.

(Being laughed at, 2018)

Aber auch die Konstraste und Farbharmonien versuche ich zu berücksichtigen. Minimalismus ist mir bei bestimmten Bildern als Stilmittel sehr wichtig, um den visuellen Akzent zu setzen.

(Puppet company, 2018)

Schließlich ist mir persönlich die Streetphotography zur Entspannung wichtig. Das Ausleben des kreativen Momentes im Kontrast zu meinem Bürojob gibt mir Erfolgs- und Glücksmomente, aus denen ich viel Kraft ziehe. Nicht zuletzt ist auch die Anerkennung durch meine Follower für mich eine Bestätigung für das, was ich mit den Fotos ausdrücken möchte. Im Endeffekt hat sich durch die Streetphotography ein Teil meines Lebens auf den Kopf gestellt.

(Upside down, 2018)

In diesem Sinne…

error: Content is protected !!